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Furcifer cephalolepis

Furcifer cephalolepis

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Furcifer cephalolepis





Verbreitung und Lebensraum: 

Furcifer cephalolepis ist eine der beiden von den Komoren
bekanten Chamäleon - Arten.
Die Tiere leben auf der Insel Moroni, wo feucht-heißes Küstenklima
vorherrscht. Dort
halten sie sich bevorzugt im dichten Buschwerk und in Sträuchern auf.
Die relative Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 60 und 100%, die
Tagestemperaturen betragen 26 - 30°C mit einer 
Nachtabsenkung von 6 - 8°C.



Beschreibung:

Die sehr eng mit Furcifer polleni verwandten Tiere erreichen eine Länge von maximal 18 cm ( Männchen ) bzw. 13 cm ( Weibchen ), wobei die
meisten männlichen Exemplare nicht größer
als 16,5 cm werden. Der Schwanz nimmt etwa 50 - 60% der Gesamtlänge
ein. Die Grundfarbe ist ein sattes, leuchtendes Hellgrün. Bei den
Männchen ist ein weißer Lateralstreifen zu sehen, der bei weiblichen
Tieren nur selten auftritt. In der Regel nimmt Furcifer cephalolepis auch
gelbe und dunkelgrüne Farbtöne an. Die Körperbeschuppung ist
gleichmäßig. An der Helmkante finden sichngroße Höckerschuppen,
die an der Schnauzenspitze am größten sind. Bei den Männchen reichen
diese Schuppen etwa 2 mm über die Schnauzenspitze hinaus,
bei den Weibchen erreichen sie diese nicht einmal. Darüberhinaus
erkennt man die Männchen leicht an der deutlich verdickten Schwanz-
wurzel.



Pflege und Zucht:

Furcifer cephalolepis ist eine relativ lebhafte Chamäleon -
Art mit einer stark ausgeprägten Aggressivität. Selbst wesentlich
größere vermeintliche Feinde werden angegriffen, wenn sie sich zu
sehr nähern. Nach dem morgendlichen Aufwärmen unter einem Spotstrahler
wandern die Tiere fast den ganzen Tag auf der Suche nach Nahrung durch
das Terrarium. Zur Unterbringung eignen sich Behälter ab einer Größe
von L20 x T20 x H30 cm, die mit reichlich Klettergeäst sowie einen
Ficus benjamini eingerichtet sind. Lüftungsflächen sind an einer
Seite und im Deckel des Behälters angebracht. Zum Aufwärmen
dient ein 25-W-Strahler, der das Terrarium auf die gewünschte 
Temperatur von 26 - 30°C bringt. Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit
erreichen wir durch zweimal tägliches Überbrausen. Beleuchtet wird mit
Leuchtstoffröhren 12 - 14 Stunden am Tag. Als 
Bodengrund dient eine Erde - Torf - Gemisch. Die Chamäleons
fressen kleine Heimchen, Schaben,Wachsmotten und deren Rauben sowie
Drosophila. Eine besondere Vorliebe zeigt Furcifer 
cephalolepis für Stubenfliegen. Die Tiere werden einmal pro Woche
getränkt, zusätzlich können
sie jeden Tag Sprühwasser aufnehmen. Die Zucht von Furcifer
cephalolepis ist wiederholt gelungen
und unter folgenden Bedingungen möglich: Um die Paarungsbereitschaft
adulter Weibchen nicht zu versäumen, setzt man die alle drei Tage
zu einem Männchen. Dieses wird sofort mit der Werbung
beginnen und sich dem Weibchen unter heftigem Kopfnicken nähern.
Ist das Weibchen nicht in 
Paarungsstimmung, nimmt es eine deutliche Warnfärbung aus
dunkelgrünen Flecken am ganzen
Körper und schwarz-grünen Tönen am Kopf an. Nähert sich
das Männchen trotzdem, wird es vom Weibchen sofort gebissen.
Ist es jedoch paarungsbereit, bleibt es bei Annäherung des
Männchens ruhig sitzen. Die Paarung selbst verläuft wie bereits bei
den anderen Arten beschrieben und dauert nur 5 Minuten. Um
viele befruchtete Eier zu erhalten, sollte man die Tiere möglichst oft
zusammensetzen. Die Tragzeit beträgt 33 - 35 Tage, das
Weibchen frisst dabei bis zum letzten Tag. Die 4 - 7 etwa 12 x 8 mm
großen Eier werden am Ende eines selbstgegrabenen Ganges abgelegt.
Der Gang wird anschließend wieder sorgfältig zugeschüttet.
Die Eier werden in luftdicht schließende
Plastikschachteln gelegt, die mit feuchtem Vermiculite gefüllt sind,
und dann in einem handelsüblichen
Inkubator bei einer Temperatur von 26 - 28°C gezeitigt. Nach
einer Zeitigungsdauer von 244 - 310 Tagen schlüpfen die nur 48 mm
großen Jungtiere. Sie zeigen eine schmutzige weißbeige Färbung mit
grünen Flecken, die erst nach ca. 4 Monaten immer mehr der Färbung der
adulten Tiere weicht. Das Wachstum der Jungen ist im Vergleich zu
anderen Furcifer - Arten sehr langsam, nach 180 Tagen messen sie gerade
80 mm. Die Aufzucht erfolgt in Kleinstterrarien oder Plastikdosen mit
Abmessung von ca. L10 x T10 x H15 cm, die mit kleinen,
dünnen Ästen und einer Rankpflanze ausgestattet sind.
Die Temperatur sollte am Tag maximal 26°C betragen. Eine
Nachtabsenkung um ca. 8°C ist unbedingt angeraten.
Der Behälter wird einmal am Tag kurz überbraust. Die Jungtiere
sind sehr anfällig für Häutungsprobleme, daher müssen vor allem
die Greiffüße bei jeder Häutung auf Rückstände kontrolliert werden,
da sonst das betreffende Glied abgeschnürt wird, anschwillt und
später abstirbt. Nachzuchttiere erreichen nach ungefähr
einem Jahr die Geschlechtsreife.



Quelle: Chamäleons (Drachen aus unserer Zeit)

W.Schmidt + K.Tamm + E.Wallikewitz

Natur und Tier Verlag, Matthias Schmidt